SC Diogenes 3: Erwartete Niederlage in Großhansdorf

(Update: Diagramm korrigiert)

Montag, 19 Uhr, auswärts nördlich von Hamburg. 2 Spieler verzogen, 2 Spieler im Urlaub, 1 Spieler und eine Ersatzspielerin gesperrt, viele Ersatzspieler sind Schüler und einige verhindert. Der Kampf gegen die nominelle Nr. 2 der Liga stand unter keinen guten Stern, und so traten wir auch nur mit 7 Mann an.

Kai beendete seine Saison mit einem sehr schnellen Remis. Zu diesem Zeitpunkt war Fabian noch gar nicht da. Kurz darauf wies Kai mich darauf hin, dass Fabian am falschen Brett sitzt. Nach kurzen Schreck realisierte ich aber, dass der Fabian, der da an Brett 7 saß, in Wirklichkeit Mike war, der zugegebenermaßen eine sehr ähnliche Frisur hat. Wie dem auch sei, um 19:55 traf dann auch noch Fabian ein, und so stand es kurz nach Acht 0,5:1,5.

Eigentlich dachte ich, dass ich ein paar nette Kontermöglichkeiten hätte – nachdem ich aber (korrekterweise) auf ein Bauernopfer verzichtete, war der lange Zeit rückständige Sg1 meines Gegners plötzlich auf g3 und hielt meinen kompletten Königsflügel im Schach. Meine für den Opferangriff vorbereiteten Figuren harmonierten nicht mehr, und nach relativ kurzer Zeit brach mein Damenflügel vor meinem König zusammen – klassischer Fall von „falscher Plan zur falschen Zeit“. Und auch bei Sven sah es bald nicht gut aus, er musste D+B für T+L geben und nach der Zeitkontrolle war auch seine Partie vorbei. Doch der Rest hielt sich wacker. Michael stellte leider im 0. Zug einen Bauern ein, aber sein Endspiel mit S+3B gegen S+4B sah dennoch remisverdächtig aus. Fabians Zeitnot war diesmal nicht ganz so extrem wie üblich und es lief auch hier auf ein remises Endspiel hinaus. Mike hatte leichte Probleme, da seine Bauernstruktur im Endspiel mit jeweils T+6B unsauber aussah, aber etwas nach dem Turmtausch spielte sein Gegner wohl etwas ungenau:

Ich meine, dies war die Stellung, wo Schwarz 1. …, b5 spielte, woraufhin Mike 2. b4 cxb4 3. Kxd4 fand. Gemäß unserer Kurzanalyse endet das Ganze dann wohl remis (oder zumindest mit gleichzeitig durchlaufenden Bauern und folgenden Damenendspiel), aber ohne Engine würde ich das nicht bewerten wollen.  Wir glauben aber, dass 1. …, b6 für Schwarz besser gewesen wäre, ein endgültiges Urteil überlasse ich aber unseren Endspielexperten. Zumindest holte Mike in seinem ersten Einsatz ein schönes Remis gegen einen 350 Punkte stärkeren Gegner – Respekt.

Respekt auch für Malte, der sich ebenfalls zäh verteidigte. Sein Endspiel war imho wohl verloren, aber auch hier fand der 320 Punkte bessere Gegner nicht die optimale Fortsetzung, und als es dann S+B gegen L hieß, sah auch sein Gegner kurz vor Mitternacht das Remis ein – kurz nach Michaels Gegner.

Damit mit 7 Mann ein 2,5 zu 5,5, wobei an 5 der gespielten Bretter die DWZ-Differenz > 200 war – damit kann man durchaus leben. Ob uns das für die letzte Runde noch die Chance auf Platz 8 erhält, stellt sich erst am 3.6. raus.