Besonderheiten? Äußerlich eher keine: die Favoriten setzten sich durch – oder nahmen sich einen ruhigen Abend – wie Hauke gegen Christian. Auch bei Ralf sah es gegen den übermächtigen Markus schon ziemlich verflacht aus, doch unsere Nr.1 hat eben Karsten Müllers Endspiel-DVD eingesaugt und nicht erst seit dem auch noch Ideen, wenn andere die Fortsetzung der Partie nur noch an der Biertheke in Erwägung ziehen. Außerdem gab es noch das „Jahrhundertmatch“: Matthias und ich bringen seit diesem Sommer zusammen 100 Jahre auf die Uhr und kennen uns seit der Mittelstufe im MCG. Da bin ich natürlich froh, dass ich in der 2. Turnierpartie unseres überraschend getrennt verlaufenden Schachlebens zum Ausgleich einnetzen konnte:
M. Kemény – T. Rieling
In dieser relativ ausgeglichenen Stellung befanden wir uns beide altersgerecht in Zeitnot und ich musste rechnen, ob Dxf3 gutgeht. Matthias dachte, dies wäre wegen 25. Dxf3 Txf3 26. Ld1?! ein Fehler – doch genau dieser Zug führt nach 26. … Th3, womit die Drohung Lg4 keine ist, zu einer schlechten Stellung. Dagegen hätte 26. Kg2 alles in Bierthekenremisbreite gehalten.
Auch nicht überraschend war, dass Sven wieder mal am längsten spielte – und zwar eine am Ende haarsträubende Partie (s.u.), die bis kurz vor Schluss eigentlich Dieter gewinnen musste: – das Freilos ist dann auch nicht wirklich eine Belohnung … lässt aber vielleicht neue Kräfte sammeln!
D. Floren – S. Böttcher
1… Txe5+ sieht gewaltig aus (und hat auch keine Alternativen) – aber 2.Kxe5 f3+ 3.Ke6 fxg2 4.c8D macht Matt. Und die Partiefortsetzung 3… Lxc7 4.Tf7+ Kg6 ist nach 5.gxf3 für Weiß sehr gut, doch es folgte 5.Txc7?? fxg2 -+
(TR)