Dio 2 – viel Luft nach oben

Dieser Artikel ist von Dominik. In guter alter Tonnen-Tradition werde ich (Markus) mit [*] – versehen meinem Müll dazugeben:

Dio 2 in Top-Besetzung (mit dem oft kopierten, selten erreichten Markus H. [* Kampfname ‚Mr. Prophylaxis‘] an Brett 1) gegen HSK 8, offenbar ersatzgeschwächt. Was soll da schiefgehen? Naja, so einiges.

Zuerst gibt es einen kampflosen Punkt von Leon an Brett 4. Dann geht aber doch einiges schief, trotz hoher DWZ-Überlegenheit an den meisten Brettern: Markus an 1 kommt irgendwie nicht richtig in die Partie und muss schließlich Remis machen [* Gegner spielte die ganze Zeit gut und lehnte sogar ein Remis von mir ab, das muss man sich mal vorstellen!]. Auch Holger B. an 6 kann sich, wenn ich das richtig gesehen habe, nur mit Mühe in ein Dauerschach retten. Bei Christian [* L., Kampfname ‚Kommander Kalla‘] an 7 riecht es mit ungleichfarbigen Läufern im Endspiel nach Remis, allerdings sind auch noch Türme auf dem Brett [* Stimmt nicht, Stellung war klar gewonnen!]. Michael spielt an 2 eine typische Michael-Partie – erst geht es langsam los, dann geht es rund und am Ende gewinnt meistens Michael. So auch diesmal, stark [* Ein wunderschönes Matt am Ende] ! Zwischenzeitlich hat Kai festgestellt, dass sein Gegner an 8 auf dem Papier eher an Brett 1 gehört. Diese seltsame Aufstellung führt zum ersten vollen Punkt für den HSK. Ralf an 3 lehnt zunächst Remis ab, um dann plötzlich mit einem Bauern weniger im Turmendspiel zu landen. Ähnlich bei mir an 5: Erst ein (implizites) Remisangebot [* Du kannst uns mit Deiner eloquenten Kommunikation nur partiell imponieren] abgelehnt und plötzlich stehe ich gegen einen doch recht soliden Jugendlichen komplett hinten drin. Geht da also noch was für den HSK? Nein! Erst gewinnt Christian sein Endspiel doch noch irgendwie [* Müller- und Markus-Training zahlt sich dann doch irgendwann mal aus], dann macht mein Gegner kurz nach der Zeitkontrolle seinen einzigen, dafür allerdings fatalen Fehler – ein unverdienter Sieg. Und last but not least kann auch noch Ralf seinen Gegner dazu bringen, soviel Bedenkzeit für das Turmendspiel zu verbrauchen, dass am Ende keine mehr übrig ist [*Müller- und Markus….] – noch ein voller Punkt!

In Summe also 6-2 für uns, aber in der Höhe war dieser Sieg absolut nicht verdient und wenn wir wirklich um den Aufstieg mitspielen wollen, ist noch viel Luft nach oben [*8:0 oder was willst Du?] !

Dominik

Diogenes I – Willkommen im Abstiegskampf

Gestern spielten wir auswärts beim SKJE. Wir mussten wie in bisher jedem Kampf auf Almar verzichten, für ihn spielte wieder Oguz. Der SKJE trat mit seinem schwedischen GM an, sodass alle ein Brett weiter rutschten und wir nominell leichter Außenseiter wurden.

Im Kampf wurde schnell klar, dass wir uns strecken mussten um etwas Zählbares mitzunehmen. Ich hatte meine Eröffnung miserabel behandelt, dazu gefielen mir Toms und Romans Stellungen nur bedingt. Dazu kam noch, dass Roman für einen abwartenden Aufbau, Axel für einen spannenden Aufbau und Oguz für einen Standardaufbau Unmengen an Bedenkzeit investierten.

Dann kamen die ersten Entscheidungen. Bei Christian verflachte die Stellung bald, worauf die Partie nach kurzer Rücksprache Remis gegeben wurde. Mein Gegner wählte nicht die strengste Fortsetzung, sodass sich seine aktiven Figuren gegen meine passiveren abtauschten, ebenfalls ein recht schnelles Remis. Dazu kam Fabians souveränes remis gegen das Elo-Schwergewicht des Kampfes.

Blieben also noch Roman, Axel, Stefan, Tom und Oguz. Bei Stefan war ich vorsichtig optimistisch, das sah für mich nach einer Partie mit nur zwei möglichen Ergebnissen aus. Auch Axel stand gefühlt gut, er hatte einen Mehrbauen, für den es zwar Kompensation, aber auch nicht mehr gab, dafür waren wir an den restlichen Brettern eher im Hintertreffen. Bei Tom meine ich einen konkreten Gewinn für den Gegner gesehen zu haben, der allerdings nicht kam, sodass Tom weiter kämpfen konnte.

Letztendlich konnte Oguz in seiner mal wieder wilden Partie für seinen geopferten Turm den gegnerischen König nicht bekommen, Axel nahm bei sehr knapper Zeit ein Remis und Roman wählte in einer anspruchsvollen Stellung bei ebenfalls sehr knapper Zeit die vermutlich nicht beste Verteidigung und musste sich geschlagen geben. Beim Stand von 2:4 spielten Stefan und Tom noch, konnten aber jeweils nicht mehr als ein Remis mitnehmen.

Insgesamt also eine leider verdiente 3:5 Niederlage, womit uns der SKJE in der Tabelle überholt. Was mich ärgert ist, dass wir in jedem Kampf Punkte durch knappe Bedenkzeit abgeben. Zwischen Zug 20 und 25 hatte Axel noch 5 Minuten, Roman und Oguz nicht mehr als deren 2, ihre Gegner aber noch jeweils mindestens eine halbe Stunde. Genau an diesen Brettern haben wir an diesem Tag den kürzeren gezogen. Manchmal lässt sich das natürlich nicht vermeiden, ich würde mir aber wünschen, dass wir in diesem Abschnitt besser werden.

Wir haben nun wie Schachfreunde, SKJE und Marmstorf  3-7 Mannschaftspunkte, finden uns aber aufgrund der schlechteren Brettpunkte auf Abstiegsplatz 9 wieder. Wir dürfen nicht den bisher vergebenen Chancen (die es gab) nachtrauen, sondern müssen schauen es schon in 2 Wochen bei den Schachfreunden zum nächsten Abstiegsgipfel besser zu machen.

 

Diogenes III – klarer Auftakterfolg in der Bezirksliga

Gegen den Aufsteiger und Außenseiter SF Sasel II bedurfte es nicht einer Glanzleistung zu einem klaren 4:1. Neben souveränen Siegen von Robert, Sylvin und Stefan gab es ein leider kampfloses Geschenk an Aaaron, der gern mal wieder praktiziert hätte. Bis zum letzten Körnchen Sand spielte mal wieder Sven, um eine hin – und her wogende Partie in der Summe verdient, aber am Ende unnötig, in einem komplizierten Damenendspiel zu verlieren (ab, auf die Couch zu Dr. Markus!) Da sollte vielleicht auch ich ein Päuschen einlegen – nach erneuter Experimentalschacheröffnung konnte ich keinen Grund erkennen, das Remisangebot des Außenseiters abzulehnen … in ähnlicher Lage befand sich wohl Peter, während Hans-Werners Punkteteilung in Ordnung war.

Die Luft nach oben sollten wir schon im nächsten Kampf am 30. 1. beim Favoriten St.Pauli 6 durchstoßen, wenn wir da was holen wollen.

Dio3-Sasel2

SV Eidelstedt Neujahrsturnier

Am 13.01. fand das traditionelle SVE-Neujahrsturnier statt. 9 Runden a 15 Minuten an einem Tag. Das Startgeld und Preisgeld wurde erhöht, sodass sich mit GM Gustaffsson, GM Epishin, GM Schröder, IM Kollars, IM Carlstädt einige Hochkaräter anmeldeten.

Von Dio mit dabei neben mir leider nur noch Roman und Peter. Von Schachfreunde gar keiner.

Ich durfte nach 3/3 gegen fast die gesamte Topriege spielen. Gegen Kollars und Karlstädt remis, gegen Gusti meine einzige Niederlage, in der Schlussrunde dann Remis gegen Schröder. War eine Top-Erfahrung für mich und ich konnte endlich mal wieder meine Eröffnungen testen. O-Ton ich gegen Gusti: „Deine Eröffnung war nicht gut, oder? Er:“Ja, war nicht gut!“

Am Ende reichte es mit 6/9 zu einem Geldpreis und dem 7. Platz gleich hinter Gusti. Roman erzielte 5,5, Peter 4 Punkte. Hier die Endtabelle:

 

Rangliste:  Stand nach der 9. Runde
Rang Teilnehmer TWZ At Verein/Ort S R V Punkte Buchh SoBerg
1. Schröder, Jan-Christ 2570 SV 1920 Hofheim 6 3 0 7.5 54.0 44.50
2. Epishin, Vladimir 2486 S SV Lingen 6 2 1 7.0 53.5 40.25
3. Carlstedt, Jonathan 2397 Hamburger SK 5 4 0 7.0 50.0 37.50
4. Meißner, Felix 2331 Hamburger SK 7 0 2 7.0 49.0 35.50
5. Kopylov, Michael 2390 SK Norderstedt 6 1 2 6.5 48.0 33.50
6. Gustafsson, Jan 2634 Baden Baden 6 0 3 6.0 54.5 33.00
7. Dr. Hochgräfe, Markus 2398 SC Diogenes 4 4 1 6.0 50.5 31.50
8. Uksini, Bardhyl 2290 J Hamburger SK 5 2 2 6.0 48.5 31.50
9. Krause, Benedict 2469 SK Norderstedt 5 2 2 6.0 48.5 29.50
10. Dr. Reddmann, Hauke 2233 Wilhelmsburg 5 2 2 6.0 47.5 30.00
11. Faika,, Michael 2135 Hamburger SK 6 0 3 6.0 47.0 28.00
12. Kopylov, Daniel 2226 J Tura Harksheide 6 0 3 6.0 43.5 24.50
13. Kollars, Dmitrij 2510 J Hamburger SK 4 3 2 5.5 57.0 32.50
14. Peterwitz, Klaus 2026 Bargteheide 4 3 2 5.5 46.0 25.25
15. Günther, Patrick 2077 Elmshorner SC 5 1 3 5.5 43.0 22.25
16. Trisic, Aleksandar 2291 Weisse Dame 5 1 3 5.5 42.5 23.75
17. Korba, Roman 2151 SC Diogenes 5 1 3 5.5 40.5 22.00

Stadtligaauftakt: Schlappes 4:4 beim Bille SC

Nun gut – dann melde ich mich mal zum Resultat aus meiner eingeschränkten Sicht … wenn keiner was schreibt, wars wohl nicht so doll. Stimmt! Die Biller traten in Bestbesetzung auf, während wir 3 Spieler ersetzen mussten – aber immerhin durch drei, die zuletzt Stammspieler der Zweiten waren. Für mich wars jedenfalls ein gebrauchter Abend: trotz größtem DWZ-Vorteil an den 8 Brettern wurde meine ungenaue Behandlung des langsamen Italieners gerecht bestraft – auch weil mir in meinem initiativlosen Aufbau schlicht nix einfiel und der zu große Zeitverbrauch am Ende zu groben Fehlern führte. Typisch für die Partie war, dass mein Gegner zwar den folgenden hübschen Trick sah, dann nicht entscheidend zupackte und ich nicht in der Verfassung war, das zu nutzen:

Ulrich Peschke – Thomas Rieling nach 23.e5 bzw. 32.Dxb7

Ich war leider der Überzeugung erlegen, 23.e5! (+1,6) verhindert zu haben … doch 23…. fxe5? mit Angriff auf den Lf4 scheitert an 24.Lxh6! Sxh6 25.Sg5+. Nun spielten beide Seiten suboptimal: 23… Sd5 24.exd6?! (Sh5!) Sxf4 25.Dxf4 cxd6 26.Sf1?! d5?! (Lb8!). Ich stand da noch nicht auf Verlust, verpasste – auch durch zu hohen Zeitverbrauch – sogar zweimal die Ausfahrt zu leichtem Vorteil (32… Lxf5! (-0,6)) … bis mir am Ende die von Beginn an dusselige Aufstellung h6 und Kh7 auf der Diagonale a2-h7 zum Verhängnis wurde (Te6 war mehrfach der entscheidende Gewinnzug).

Von den letzten 12 Partien habe ich 2 verloren – beide gegen den neuen Eröffnungstrend, auf den Karsten laut Interview im Schachmagazin 64 eher zufällig mit seiner Veröffentlichung aufsprang – da müssen die e5-Spieler sich nun was einfallen lassen … und die e4-Spieler könnten sich mal nen schönen Namen dazu überlegen – wie klingt denn das? „Langsamer Italiener“ – da hilfts ja nicht einmal, dass Magnus den spielt, um daraus attraktives Schach abzuleiten.

Ganz am Ende konnte Robert meine Niederlage ausgleichen – mit Mut, etwas Glück und einer Bauernwalze aus deren Reihe 2 Landwirte einen fehlenden Jogger aufwiegen mussten. Der Rest hielt sich mehr oder weniger in spannungsarmem Rahmen und produzierte dabei halbe Eier – Dominik hätte wohl verlieren, Christian wohl gewinnen müssen. Es bleibt die ruhige Erkenntnis, gegen einen Durchschnittsgegner wenigstens noch nicht entscheidend Federn gelassen zu haben.

 

DSAM-Cup – Update

Am heutigen Sonntag hatten noch 4 Diogenesen die Chance, sich für das Finale in Halle zu qualifizieren – dreimal hat es geklappt. Doch insbesondere die Diogenesen, für die es vermeintlich um nichts mehr ging, konnten nochmals auftrumpfen.

In der A-Gruppe schaffte Fabian nur ein Remis und landete mit 2,5 Punkten auf Platz 14. Ein Sieg hätte wohl Platz 8 bedeutet, was gerade eben für die Endrunde gereicht hätte. In der B-Gruppe spielte Tom Remis, was unter den punktgleichen Plätzen 1-7 für Platz 6 reichte. So entkam er zudem einem Hotelgutschein. Ralf erreichte durch einen Sieg 3 Punkte und Platz 19, was minimal über seinem Platz in der Setzliste liegt.

Auch ich konnte in der D-Gruppe gewinnen, das bedeutet mit 3,5 Punkten Platz 10. Johann holte ein (Nicht-Großmeister-) Remis, damit 4,5 und ein geteilter Platz 2 – nicht schlecht für Platz 42 in der Setzliste. Bryan konnte durch einen Sieg (eigentlich klar, aber beinahe hätte er ihn vor der Zeitkontrolle noch weggeworfen) mit 3,5 noch den 10. Platz der F-Gruppe erzielen (Setzliste Platz 61) – auch eine starke Leistung. Die einzige Niederlage heute musste in der G-Gruppe Albert einstecken (auf der Turnierseite gab es übrigens auch ein Wortspiel zu dem Nachnamen). Trotzdem – 4/5 reichte für Platz 7.

Damit sind Tom, Johann und Albert für das Finale vom 31.5-2.6. in Leipzig qualifiziert. Auch Clemens Mix aus der Schachfreunde-Jugend ist im C-Finale – Glückwunsch an alle 4. Noch nicht qualifiziert hat sich ein Betreuer – aber zumindest ich versuche es nochmals im bereits ausgebuchten Turnier in Brühl.

Weitere Details gibt es auf der Turnierseite: www.dsam-cup.de/hamburg/