Und Schach ist doch ein Glücksspiel

Nachdem unser Aufstieg schon nach 7 Runden feststand, wollten wir die Saison würdig - und möglichst als Gruppensieger beenden. Leider gab es da ein paar Handicaps.

Holger konnte oder wollte nicht, Fabian und Karin wollten wir keinen "unwichtigen" Montagskampf zumuten, Klaus stand kurz vor einer Prüfung und Alf arbeitete. So kam es zum ersten Einsatz von Freddy und Markus Wolf, zudem spielte Werner auch mal als Single. Daher waren wir tabellarisch zwar favorisiert, aber nominell waren wir nur an 2 Brettern überlegen und an 7 und 8 sogar klar unterlegen.

Als Kai mal nicht aufpasste, wickelte Andre seine Partie in ein Remis ab - keine Ahnung, ob da mehr drin war. Freddy und Markus hielten sich eigentlich ganz gut - bis Freddy einmal zuviel abtauschte und dadurch die Wahl zwischen Verlust eines Springers oder eines Königs hatte, und Markus tappte nach eigener Aussage in eine sehr offensichtliche Falle. Plötzlich lagen wir 0,5:2,5 zurück, und Achim stand nach mißhandelter Eröffnung (mal wieder) völlig im Hemd.

Doch dann passierte das, was nur Spitzenmannschaften schaffen. Achims Gegner wählte den falschen Hebel, der statt eines Turmgewinns einen Damen- gegen Turm-Verlust bedeutete. Alex brachte sein Endspiel sicher zum Sieg, und schon stand es unentschieden. Werners Stellung war unangenehm zu spielen, aber immerhin hatte es D gegen S+L. Carlos fand keinen Angriffshebel, und Sven stand nicht schlecht, hatte baer nur 3 min für 11 Züge. Doch als Carlos remisierte, und Werner den Gewinnhebel gefunden hatte (und anschließend völlig erstaunt von meinen Sieg hörte), übersah Svens Gegner, dass nach dem Schlagen von Svens Springer die eigene Dame hin. 5:3 in einem Kampf, den wir nie hätten gewinnen dürfen.

Hätten wir in der letzten Saison nur ein wenig von dem Glück gehabt, dass wir neben guter Leistung in dieser Saison hatten, wäre uns dieses Jahr die Kreisliga erspart geblieben. Doch so muss man sagen, dass wir mit 17:1 Punkten ebenso souverän wie verdient aufgestiegen sind. Immerhin 18 Spieler haben dazu beigetragen. Hervorzuheben sind sicherlich Achim (9/9), Holger (5/5 an Brett 1), Alex (5/6) und Klaus (4/5). Aber ein besonderer Dank gilt auch Spielern wie den Schulenburgs (Fabian immerhin mit 4 Abendeinsätzen, 3/4) und Werner (3/5), der sich ja eigentlich nur als Fahrer für Fabian sah. Aber auch Spieler wie Nils (1/1), der bereitwillig in dieser für ihn eigentlich zu niedrigen Spielklasse einsprang (gilt natürlich auch für Holgi), Karin (2/2), die ihr Abenddebüt mit dem wichtigen Punkt gegen HSG gab, oder Andre (4,5/7), der auch angeschlagen spielte, haben einen tollen Beitrag geleistet.

Christopher (1/2) ist zweimal aus Braunschweig für uns angereist, Carlos hat mit 4/7 sicher sein Soll erfüllt, und auch Alf hat sich mit 3,5/5 der Herausforderung an einem der höheren Bretter erfolgreich gestellt.

Blieben da noch die Einmal-Spieler. Armin hat sich nach seinem ersten Remis leider (hoffentlich nur vorläufig) aus der Rolle des Spielers zurückgezogen. Waldi war natürlich die Krönung, er brauchte nur eine Stunde, um in dieser Saison 100% zu holen. Markus, Freddy und Simone war dieses Erlebnis leider nicht vergönnt, aber auch sie haben einen wertvollen Beitrag zum Team geleistet.

In der nächsten Saison wird es natürlich schwieriger - denn dann sind wir wieder da, wo wir hingehören. Aber mit dem Potential der Mannschaft und dieser Einstellung sollte und vor der nächsten Saison nicht bange sein.

Achim